Samstag, 18. April 2009

Ruhrtalklippen und mein erster Terracoin

Heute hatte mich der Wetterbericht indirekt im Stich gelassen: es wurde für den ganzen Tag Regen und schlechtes Wetter angesagt, dabei war morgens strahlender Sonnenschein. Also habe ich nach dem Wachwerden spontan entschlossen einen Terracache zu suchen ‒ nach ein wenig hin und her fiel meine Wahl auf „Ruhrtalklippen“ (TCCUH), ein Cache in Dortmund‒Syburg.

Der Weg zur ersten Station von der Bushaltestelle „Syburg“ war allerdings nicht ganz trivial: ich bin falsch gelaufen, was sich jedoch teilweise als Glücksfall entpuppte: der falsche Weg führte an ehemaligen Stollen eines Bergwerks unter der Hohensyburg vorbei (siehe Foto), und die Strecke entschädigte den Umweg von fast 2 Kilometern :-) Danach habe ich eine Straße überquert, die Zähne zusammengebissen und auf der anderen Seite der Schlucht den Berg querfeldein hochgekraxelt. Nach gefühlten 1000 Metern Höhenunterschied, außer Atem und mit schmerzenden Waden habe ich dann endlich den Startpunkt erreicht.

Danach war der Weg sehr schön ‒ über kleine Waldwege (siehe Fotos) an einen sehr spektakulären Aussichtspunkt (siehe Foto; leider war es dann etwas nebelig, so dass das Foto der Aussicht nicht gerecht wurde), vorbei an Nobelvillen (siehe Foto) ‒ kein Wunder, bei der schönen Lage!

Die Stationen war alle sehr leicht zu finden und den Cache hatte ich dann schließlich recht schnell in den Händen.
Dort erwartete mich eine weitere Überraschung: im Cache selbst steckte ein weiterer, quasi das Äquivalent zu einem Travelbug („Travelling Terracoin“, TC7XN, siehe Foto des Coins)! Leider hatte ich meinen Stift zuhause vergessen und im Cache war auch nichts vorhanden ‒ zum Glück habe ich mich nach ein paar Minuten daran erinnert, dass mein Taschenmesser eine Art Notkugelschreiber beinhaltet und so konnte ich dennoch loggen (wenn auch mit sehr krakeliger Schrift).

Als ich dann zurück war, hat es ordentlich geregnet ‒ den Tag habe ich gut ausgenutzt, zwei Terracaches gefunden und nach den eher enttäuschenden holländischen Caches mal wieder einen richtig guten gemacht :-)

Montag, 13. April 2009

Terracachingtour Niederlande, letzter Teil

Nach dem enttäuschenden „NHW reeks 17: batterij onder Poederoijen“ war es schon Nachmittag und uns blieb nur noch Zeit für einen Cache; wir entschieden uns als Abschluss der Tour für „Sub Rosa“ (TC74L), einem relativ gut bewerteten Rätselcache.

Das (recht originelle) Rätsel hatte ich die Tage zuvor gelöst, also einfach die Koordinaten des Finals im iQue gespeichert, Route rechnen lassen und los ging es.

Der Weg zum Cache hatte eine handfeste Überraschung für uns bereit: ich habe mich schon gewundert, wieso wir quer durch ein Dort geleitet wurden bis plötzlich die Stimme aus dem iQue ertönte: „In 350 Meter Fähre fahren“. Und tatsächlich, der schnellste Weg zum Cache führte über die Fährverbindung „Brakel ‒ Herwijnen“ (siehe hier). Die Fähre stand schon bereit, wir konnten mit dem Auto direkt an Bord fahren (wie der iQue es von uns verlangte). Irgendwie ist es ein höchst merkwürdiges Gefühl im Auto zu sitzen während sich die Fähre dreht ‒ das ist schwer zu beschreiben, es ist, als ob man in einem Autokino sitzt und die Umgebung ein Film wäre. Immerhin, die Fähre ist auch den korrekten Weg laut iQue gefahren :-D

An Land lotste uns der iQue auf einen Feldweg ‒hier war mal wieder die Vollständigkeit der Karte ein kleines Problem; wir sind um das Wäldchen dann herumgefahren bis wir einen passenden Parkplatz fanden.

Der Cache lag prinzipiell in einem recht schönen Wäldchen (siehe Foto); leider sind wir trotz längerer Suche nicht fündig geworden ‒ der Cache ist wohl gestohlen worden, was uns der Owner auf Anfrage leider bestätigte.

Danach ging wieder nach Hause.

Fazit: obwohl wir vier Terracaches gefunden haben, waren wir doch ein wenig unbefriedigt ‒ die Qualität ließ teilweise sehr zu wünschen übrig, die einzigen Höhepunkte der Tour war der Sandcache und die Fähre. Naja, es gab wenigstens ordentlich Punkte dafür, dennoch bevorzugen wir lieber schöne Caches als Statistikcaches. Für Geocaches wären die Caches durchschnittlich gewesen, für Terracaches (mit Ausnahme des Sandcaches) eher das Gegenteil.

Mittwoch, 8. April 2009

Terracachingtour Niederlande, Teil 4

Weiter ging es dann zu „NHW reeks 17: batterij onder Poederoijen“ (TC2AE) wo eine weitere Merkwürdigkeit auf uns wartete: der Startpunkt war gleichzeitig der Startpunkt eines weiteren Caches aus der Serie, nämlich „NHW reeks 19“. Das führte zu dem seltsamen Ergebnis, dass ich auf meinem iQue die Daten von 19 geladen hatte, Michako und Aljha aber die Ausdrucke von 17 dabei hatten. Beide Multicaches hatten auch zum großen Teil identische Wegführung (die Startstation war praktisch identisch), also haben wir versucht, einfach beide parallel zu machen.

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, praktisch zwei Multicaches an dem gleichen Ort mit fast identischer Strecke zu verstecken ‒ das sieht für mich danach aus, als ob jemand möglichst viele Terracaches verstecken möchte, was eigentlich nicht Sinn der Sache ist ‒ Terracaches sollten eigentlich besondere Qualitätscaches sein und keine Fließbandarbeit.

Die ersten Stationen waren ganz gut zu finden, der Weg führte an einen für Holland typischen Minibauernhof mit Hängebauchschwein, Minipony und Schafen vorbei (siehe Foto). Danach ging die Qualität der Strecke bergab: der direkte Weg führte über das private Gelände einer Baumschule; wir haben relativ schnell diesen Weg abgebrochen (was auch gut war ‒ dieser Weg hätte ins nichts geführt).

Deshalb ging es eine Straße lang. Obwohl es sich um keine Hauptstraße handelte, gab es ordentlich Verkehr und dazu noch keinen Bürgersteig ‒ wir mussten teilweise auf der Straße laufen. Später gabelten sich quasi die beiden parallen Wege der Caches: die Station „meines“ Cache (19) zeigte auf einen Deich (wo ich keine Möglichkeit gefunden habe, ihn legal zu betreten) während der andere Cache (17) Richtung Fort zeigte.

Diesmal konnten wir das Fort selbst aus der Nähe anschauen (siehe Foto), inklusive alter Toilette (siehe Foto). Am Fort selbst liefen einige Pferde herum (siehe Foto). Die Aufgabe dort war ein bisschen merkwürdig, aber wir haben sie dennoch korrekt gelöst.

Zurück ging es wieder über die gleiche Landstraße den ganzen Weg zurück zur letzten Station, die keine große Schwierigkeit machte.

Das Final selbst war recht originell versteckt, wobei auch hier wieder das gleiche Ärgernis wie zuvor war: Cachebehälter aus Glas.

Wieder ein Statistikcache: obwohl das Fort an sich nicht uninteressant war, war der Weg dorthin und zurück meiner Meinung nach eine Zumutung, und Abzüge hat auch der Behälter aus Glas gemacht.

Schließlich ging es dann zum letzten Cache, dazu demnächst mehr.

Terracachingtour Niederlande, Teil 3

Nach dem recht schönen Sandcache haben wir uns auf den Weg zu „NHW reeks 1, fort Giessen“ (TC7W4) gemacht. Wie der Name schon andeutet, ist dieser Cache Teil einer Terracachingserie.

Wenn ich die Übersetzung richtig verstanden habe, handelt es sich hier um eine alte Verteidigungslinie, die bis über 85km lang und bis zu 3km breit war. An dieser Linie wurden u.A Forts erbaut, die zusätzlich mittels eines Systems von Bewässerungskanälen und Schleusen durch Überschwemmung zusätzlich gesichert werden konnte. An sich also durchaus interessante Orte, leider wurden die beiden Caches dem nicht wirklich gerecht.

Wir kamen am Startpunkt dieses Multicaches an und dort zeigte sich das erste Ärgernis: wir mussten eine kleine Metallplatte, die unter(!) einer Fußgängerbrücke befestigt war, finden um die endgültigen Koordinaten zu errechnen. Die Brücke selbst war zu allem Überfluss an einer dichtbefahrenen Straße, so dass es eigentlich unmöglich war, die Platte unbeobachtet zu finden ‒ das gipfelte darin, dass uns ein alter Holländer (der dort wohnte) Tips gegeben hat, wo das Teil zu finden ist, er kam später über die Straße und redete mit uns. Leider schien er weder Deutsch noch Englisch zu sprechen.

Nachdem wir die Platte endlich gefunden haben (und die korrekten Koordinaten ausgerechnet haben, ich hatte ursprünglich zwei Zahlen vertauscht), ging es dann zum Finale. Das Finale war auf seine Art auch eher eine Enttäuschung: das eigentliche Fort war nicht zugänglich, so dass der Weg um den Wassergraben (fast eine Art See), der das Fort umschloss, ging.

Den Cache selbst haben wir dann schnell gefunden, er war relativ offen versteckt und der Behälter bestand dazu noch aus Glas! Eigentlich sollte jedem Cacher klar sein, wieso Glasbehälter tabu sind: es ist nicht wirklich witzig, wenn man in Verstecken herumgrabbelt und möglicherweise in Scherben packt.

Nun gut, wieder ein Statistikcache. Ein bisschen interessanter war der nächste Cache aus dieser Serie, dazu später mehr.

Dienstag, 7. April 2009

Terracachingtour Niederlande, Teil 2

Nach dem ‒ eher mäßigem ‒ Webcamcache fuhren wir dann zu „Water Brabantse water “ (TCCLV). Die Gegend scheint ein beliebter Ausflugsort zu sein, dort gab es ein recht großes Ausflugslokal und viele Spaziergänger.

Der Weg zum Cache führte durch ein nettes Waldstückchen (siehe Foto) zur eigentlichen Überraschung: einem großem Sandgebiet mitten im Wald! Die Gegend hatte etwas von Wüste, irgendwie bizarr (siehe Fotos).

Nach dem Durchqueren der Wüste sind wir dann zum Ort des Caches gelangt, hier wartete eine echte Aufgabe auf uns: der Behälter war in dem Sand vergraben in über einem halben Meter Tiefe (siehe Foto), zum Glück hatten in weiser Vorraussicht Aljha und Michakos sowohl Nordic Walking Stöcke wie auch Handschippchen dabei ‒ da ich solche exotische Ausrüstung nicht besitzte, haben die beiden im Sand gestochert und dann den Cache ausgegraben.

Obwohl ich generell kein Freund von vergrabenen Behältern bin (strenggenommen widerspricht das diversen Regeln beim Geocachen), so mache ich hier eine Ausnahme:
  • Der Cache war und Sand vergraben, so dass keine Natur beim Buddeln zerstört wurde
  • Der Ort selbst war recht offensichtlich, so dass Michako und Aljha nur kurze Zeit stochern musste.
Wegen dem schönen, originellen Ort habe ich den Terracache deshalb ganz gut bewertet ‒ leider sollte es der letzte (und einzige) gute Terracache auf der Tour bleiben.

Demnächst mehr zu anderen Caches.

Sonntag, 5. April 2009

Terracachingtour Niederlande, Teil 1

Gestern haben Michako, Aljha und ich eine Terrachingtour in den südlichen Niederlanden gemacht. Das Ergebnis war eher gemischt: auf der einen Seite haben wir vier Terracaches gefunden, auf der anderen Seite waren wir bei einem Cache nicht erfolgreich – und die Qualität der Terracaches (wo eigentlich genau darauf geachtet wird) war auch teilweise zweifelhaft, um es mal freundlich auszudrücken.

Zuerst ging es zu „WayPoint Zuid“ (TC9ZJ), einem Webcam–Cache: die Aufgabe war es, ein Bild der Webcam von dem Cacher einzustellen. Die Webcam selbst war in einem Garmin–Geschäft in einem niederländischen Dorf; die Aufgabe haben wir dann ‒ dank externer Hilfe ‒ relativ leicht gelöst, einfach 5 Minuten im Sichtfeld der Webcam stehen :-) (Siehe Foto)

Ich selbst fand diesen Cache eher uninteressant (um es wiederum höflich auszudrücken), weder der Ort noch das Geschäft war sonderlich originell, wenn man von der Tatsache absieht, dass es sich um ein GPS‒Fachgeschäft handelt. Dementsprechend habe ich den Cache auch bewertet.

Gut, gab Punkte ‒ halt ein typischer Statistikcache. Wesentlich interessanter war dagegen der nächste Cache, dazu demnächst mehr.

Freitag, 3. April 2009

Hauptfriedhof Dortmund

Und wieder einen Terracache versteckt – diesmal am Hauptfriedhof in Dortmund.

Der Hauptfriedhof ist die größte Grünanlage der Stadt mit ca. 135 Hektar und ist damit fast doppelt so groß wie der Westfalenpark.

Er ist auch eher ein Park mit wunderschönem alten Baumbestand inklusive Feuchtbiotop auf dem Gelände :-) (siehe Fotos)

Den Cache selbst habe ich – aus Respekt vor dem Ort – außerhalb versteckt, wobei der Ort bei bzw. nach Regen recht schlammig ist, wie mir zwei Cacher, die ihn schon gefunden haben, bestätigen können :-)

Morgen geht es dann zur großen Terracache–Tour mit Ahlja und Michako nach Holland, mal schauen, das Wetter scheint gut zu werden.