Samstag, 8. November 2008

Mal wieder Schwerter Wald und mein schwierigster Cache

Heute war ich – bei schönstem Herbstwetter – wieder auch Cachingtour, und erneut im Schwerter Wald (das scheint sich langsam zu meinem zweiten Wohnort zu mutieren, ist aber auch schön dort, siehe Foto – den See kannte ich vorher noch nicht).

Zu erst ging es zum Cache „Victoria! Der Meister soll leben“ (GC1C1DR), den ich mit ein wenig Irrungen und Wirrungen – ich hatte mich einmal verzählt und kam irgendwo beim Gartencenter raus, also zurück zu der Station und noch mal genau hingeschaut – dann doch schließlich gefunden habe. An der besagten Station hatte ich auch eine kleine Pause eingelegt, und prompt kamen zwei Jogger, wohl Vater und Sohn. Statt Pause zu machen kommandierte Vater den Sohn dazu, an der Bank Liegestütze zu machen, in einem Kasernenhofton, fast wie bei der Bundeswehr. Seltsame Leute gibt es :-)

Schön auch an dem Cache, dass dort brauchbare Sachen zum Tauschen vorhanden waren – ich habe ein kleines Büchlein und eine CD gegen einen Handventilator und Stickies eingetauscht.

Zwischendurch – der Cache lag auf dem Weg – habe ich noch „Lecker Kuchen“ (GC1H05J) gefunden.

Und dann ging es zu IHM, den bisher schwersten Cache, den ich gehoben habe: „Slippery when wet!“ (GC1FZYR), Geländewertung: 4 von 5 (die höchste Geländeschwierigkeitsstufe, die man noch ohne zusätzliche Hilfsmittel schaffen kann). Den Cache zu finden ist absolut trivial, kein Problem, ihn zu erreichen dagegen ist ein Problem!

Der Cache ist in der Krone eines umgestürzten Baums in ca. 3,5 Metern Höhe (siehe Fotos, sieht harmloser aus als es ist, auf dem linken Foto sieht man die Dose in der Krone). Mein Problem an der Sache: ich habe keine direkte Höhenangst, bin aber höhenunsicher – wenn ich mich festhalten kann, ist die Höhe völlig irrelevant, wenn nicht, dann stellt mich frei balancieren (egal in welcher Höhe) vor fast unlösbare Aufgaben.

Also habe ich zuerst versucht, da knieend oder rutschend hochzukommen – leider keine Chance, ich konnte mich mit den Schuhen nirgendwo abstoßen, war schon ein wenig rutschig (trotz trockener Rinde). Die einzige Möglichkeit: stehend hochzugehen, was für mich (wie gesagt) fast unmöglich ist.

Nach zwei Versuchen konnte ich mich überwinden – mithilfe eines sehr langen Astes (der im Zweifelsfall nichts geholfen hätte, mir aber psychologische Hilfe gab) wo ich mich festhalten konnte – aber auch hier zitterten mir die Knie und ich hatte heftige Angst bekommen. Schließlich habe ich die Dose dann doch erreicht, lag bäuchlings und konnte mit sehr krakeliger Schrift mich ins Logbuch eintragen :-)

Dann kamen auch noch zwei andere Cacher (DasAnsche, 23rd-Mile und Hund Emma), und ich begann den Abstieg, der auch nicht sonderlich einfach war (zwar einfacher als der Aufstieg, aber dennoch) und ich erreichte schweißgebadet mit zitternden Knien die Erde.

Aber: schön, das ich die Ängste unterdrücken konnte und das geschafft habe!

Danach bin ich dann zur Bushaltestelle und nach Hause gefahren.

Alles in allem: 15 Kilometer durch teilweise sehr hügeliges Gelände, ein toller Erfolg mit dem Baum und ein schöner Tag!