Samstag, 28. Juni 2008

Eine Herzensangelegenheit

Heute habe ich mal etwas Ungewöhnliches ausprobiert: Rahmherz. Donnerstag habe ich bei Rewe ein Rinderherz bestellt (ca. 1 kg Fleisch) und es heute abgeholt. Das Teil, noch vor kurzem in einer stolzen Rinderbrust schlagend, sah erstaunlicherweise wirklich wie ein Herz aus (siehe Foto links, wobei es in Realität dunkler aussieht, ähnlich wie Gulasch) :-).

Das Fleisch war wirklich hochwertig, es fiel praktisch kein Abfall an und es ließ sich leicht schneiden. Rechts sind alle Zutaten – inklusive des Schädelweins Verschnitts aus mehreren europäischen Qualitätsweinen im Tetrapak :-D

Die Verarbeitung war ziemlich trivial – wobei ich beide Pfannen zum Anbraten brauchte, ich hätte nicht gedacht, dass das so viel Fleisch ist. Das Endprodukt (nach 2 Stunden schmoren und Zufügen des Schädelweins Qualitätweinverschnitts) ist auf dem Foto unten zu sehen.

Wie schmeckt das? Es schmeckte sehr gut, das, was dem am nächsten kommt, ist Hirschragout – das Herz hatte in der Tat einen Wildgeschmack (kein Wunder, wenn es sich ständig bewegt). Es harmonierte wunderbar mit Kroketten. Die Hälfte von dem Gericht habe ich gegessen, den Rest eingefroren.

Dafür, dass ich das Gericht zum ersten Mal gekocht habe, ist es eigentlich gut gelungen – das nächste Mal muss ich das gewürfelte Herz etwas schärfer und länger anbraten, die Konsistenz war teilweise ein bisschen gummiartig. Ingesamt ein sehr hochwertiges Essen, und dafür sogar sehr preiswert – ich verstehe nicht ganz, wieso Herz teilweise als Abfall angesehen wird und zu Tierfutter verarbeitet wird!

Keine Kommentare: